Trainingsort: Marlistadion Schlutuperstr. 37 hinten im Vereinsgebäude
Dienstag und Donnerstag 1.Gruppe 16:00 - 17:00 Uhr ca. 7J. bis 10J. 2.Gruppe 17:15 - 18:15 Uhr ca. 11J. bis 15J. 3.Gruppe 18:30 - 20:00 Uhr ca. 15J. bis ..... Samstags freies Training nach Absprache
Bei Nachfragen gerne per Whatsapp oder SMS oder Anruf: 0176 53630192 |
29.04.2023 Prüfungsvorbereitung mit Jens Dykow 06.05.2023 Landestechniklehrgang mit Peter Schneider 12.-14.05.2023 Jugendfreizeit "Budo-Kids in Action" 10.06.2023 Landesprüfung I 14.10.2023 Bundeslehrgang mit Steve Roßberg und Jan-Phillip Koll 09.12.2023 Landesprüfung II
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letzte Aktualisierung 10.04.2023, alle älteren Aktivitäten findet Ihr unter Historie.
Jugendfreizeit Scharbeutz
Auch in diesem Jahr reisten am 12-14 Mai ca. 140 Teilnehmende aus 10 Vereinen zur Jugendfreizeit in Scharbeutz, um ein Wochenende mit Sport, Spaß und Spiel zu erleben. Nachdem die Zimmer bezogen waren und sich alle gestärkt hatten, wurde vor der ersten Trainingseinheit die Matten aufgebaut. Bei so vielen Personen kein Problem, wenn jeder mit anfasst.
Referenten waren dieses Jahr Jugendreferentin Rinke Karina Schmidt. 3. Dan Ju-Jutsu und Jugendvertreterin Bianca Gebhardt, 2. Dan Ju-Jutsu. Die beiden teilten sich die Matte und wechselten sich in den eingeteilten Gruppen ab. Neue Eindrücke, Bewegungen und Anreize, aber auch das Verständnis zu Techniken zu schaffen war eines der Ziele der Freizeit, natürlich neben dem Spaß am Sport und mit Freunden. Samstagnachmittag ging es dann traditionell zu Mario zum Eis essen. Es ist immer wieder beeindruckend eine solch lange Schlange zu sehen. Anschließend konnte jeder frei wählen, um den restlichen Nachmittag zu gestalten. Sonntag nach dem Frühstück stand die letzte Trainingseinheit auf dem Plan, bevor es nach dem Mattenabbau langsam hieß „Auf Wiedersehen“.
Bilder und Bereicht von shjjv.de
Sportabzeichen 2022
Prüfungsvorbereitungslehrgang Kiel
29.04.2023 - In Vorbereitung auf die nächste Landesprüfung und Prüfungen wurden nochmal Themenbereiche aufgearbeitet, in denen durch die Prüfer Verbesserungspotential gesehen wurde. Als Referent war Jens Dykow, 7. Dan Ju-Jutsu, nach Kiel gereist, sowie fast 70 Teilnehmende. Nach einer kleinen Theorieeinheit zu den Prinzipien und Voraussetzungen von Hebeln und Würfen, wurde dies auch gleich auf der Matte geübt.
Im Nächsten Teil standen Gegen- und Weiterführungstechniken auf dem Plan. Bei Gegentechniken sollte der Erfolg von Ukes Technik verhindert werden. „Ich sorge dafür, dass eine der Voraussetzung, wie Ausrichtung, Distanz, Höhe etc. der Technik nicht mehr stimmt“, so Jens. Bei Weiterführungstechniken wird mit der Abwehrhandlung dadurch weitergemacht, indem sich an eine neue Situation anpasst, wird.
Zum Schluss des Lehrgangs ging Jens noch auf den Bereich Waffen ein.
Bilder und Bereicht von shjjv.de
Trainerfortbildung mit Michael Korn
des Landesverbandes SHJJV
Anschließend ging es auf die Matte, um den Teilnehmenden einen spielerischen Einstieg für einen Basis Wettkampf aufzuzeigen. Mit diversen Übungen wurde daraufhin gearbeitet, wobei dies auch Bestandteile des Prüfungsprogramms sind und gleichzeitig dafür genutzt werden kann. Zudem erläuterte Michael, wie so ein Turnier durchgeführt werden kann, mehr Informationen sind in der Wissensdatenbank des DJJV zu finden. Hier gibt es auch weitere Anregungen oder es können selbst Projekte/Ideen hinzugefügt werden. Mit weiteren kleinen Spielen demonstrierte Michael, wie spielerisch und zielorientiert trainiert werden kann. Beispiele waren u.a. Laufspiele, in denen automatisch Bewegungsformen integriert waren. So können Kinder und Erwachsene Bewegungen spielerisch selbst entdecken und Erfahrungen schaffen. Trainer können so auf die Bewegungskompetenz zurückgreifen und Techniken später einfacher vermitteln. „Nutzt verschiedene Methoden und Materialien, die Leute sollen Spaß haben, auch (neue) Techniken üben/lernen. Deswegen ist es wichtig sich immer mal wieder neue Ideen zu holen, um auch mal was anderes zu machen“.
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Breitensportpreis 2022
des Landesverbandes SHJJV
Auf der diesjährigen Mitgliederversammlung des SHJJV am 05.03.2023 wurde wieder der Breitensportpreis verliehen. Die Auszählung der Punkte für des Sportjahre 2022 ergab, das sich auch unser Verein, der TuS Lübeck von 1893 e.V. dieses Jahr auf den dritten Platz kämpfte. So gewannen wir einen Gutschein für Sachmittel im Wert von 100€, die bereits in die neue Musikbox des Vereins geflossen sind.
Jahreseröffnungslehrgang
15.01.2023 - Der erste Landestechniklehrgang 2023 beim Lübecker Judo Club e.V. versprach mit zwei hervorragenden Referenten, Manfred Feuchthofen und Philipp Wolf, sehr spannend zu werden. Daher war es nicht verwunderlich, dass sich schnell 70 Teilnehmende, davon 5 vom TuS-Lübeck, angemeldet hatten und weitere auf der Warteliste standen. Der Beginn war gleich ein Highlight mit der Ehrung von Philipp Wolf mit dem 6. Dan Ju-Jutsu. Themen für den Lehrgang waren Verteidigung aus der Bodenlage sowie Transporttechniken.
Den ersten Teil des Lehrgangs übernahm Philipp Wolf, 6. Dan Ju-Jutsu und führte kurz in die neue Systematik der Bodenthematik des kommenden aktualisierten Prüfungsprogramms ein.
Den zweiten Teil des Lehrgangs widmete Manfred Feuchthofen, 9. Dan Ju-Jutsu den Transporttechniken. Den Anfang machte ein Handbeugehebel, der gleich aus verschiedenen Eingängen geübt wurde. Für den Transport ist darauf zu achten, dass der Angreifer nicht mehr auf den Verteidiger einwirken kann – hier demonstrierte Manfred verschiede Möglichkeiten, die die Teilnehmenden mit nach Hause für ihr Training nahmen.
Bericht und Bilder von SHJJV.de
Trainer-C Ausbildung Breitensport
Veranstalter: Schleswig-Holsteinischer Ju-Jutsu-Verband e.V.
Ausrichter: Akatuki Kiel
Ort: Langenbeckstr. 65, 24116 Kiel
Termine
19. – 21. August 2022
16. – 18. September 2022
07. – 09. Oktober 2022
11. – 13. November 2022
Erfolgreiche Landesprüfung
Am Samstag, den 18. Juni 2022, fanden die Landesprüfung in kleinem Rahmen im Dojo des Lübecker Judo Clubs statt. Als kleine Überraschung wurde zu Beginn Jens Dykow in Anerkennung seines Engagements um die Förderung des Ju-Jutsus der 7. Dan verliehen durch Peter Schneider. Im Anschluss stellten sich drei Prüflinge, unter denen sich unser Vereinstrainer Torsten befand, der Herausforderung eine neue Ju-Jutsu-Graduierung zu erlangen unter den Augen von Jens Dykow, Herbert Bünning und Christian Birmele.
Erfolgreich bestanden wurde eine Prüfung zum 1. Kyu und 2. Dan, sowie der erste Teil einer Seniorenprüfung zum 3. Dan – Herzlichen Glückwunsch zu den neuen Graduierungen!
Bericht und Bilder von SHJJV.de
Trainerfortbildung in Quickborn
14.05.2022 - Am 14.05.2022 hatte der SHJJV zur Trainerfortbildung in Quickborn geladen und konnte dazu den bekannten Referenten Stefan Jacobs, 7. Dan Ju-Jutsu, mit ins Boot holen. Dieser zeigte in dem theoretischen Teil u.a. die Verteilung der Mitgliederzahlen auf das jeweilige Alter. Zusätzlich zeigte Stefan mit einer spielerischen Leichtigkeit, wie Trainingsmöglichkeiten, vom Leichten zum Schwierigen, aussehen können. Die Teilnehmer versuchten dann u.a. selbst, eine aussagekräftige Duo-Darstellung zu präsentieren. So waren sehr schnell unterschiedliche Ansätze der Darstellungen erkennbar. Ein toller und informativer 6-stündiger Lehrgang, der allen gut gefallen hat.
Bericht und Bilder von SHJJV.de
Jugendfreizeit 2022 - Budokids in Action
04.2022 - Nach langer, Corona-bedingter Pause konnte dieses Jahr wieder eine Jugendfreizeit in Scharbeutz stattfinden – ca. 110 Kinder, Jugendliche und Betreuer aus Schleswig-Holstein und Hamburg waren angereist, um ein Wochenende mit Sport, Spaß und Spiel zu erleben. Nachdem die Zimmer bezogen waren und sich alle gestärkt hatten, wurde vor der ersten Trainingseinheit die Matten aufgebaut. Bei so vielen Personen natürlich kein Problem, wenn jeder mit anfasst. Referenten waren dieses Jahr Norman Drousch, 4. Dan Ju-Jutsu und unsere Jugendreferentin Anja Sell, 1. Dan Ju-Jutsu. Die beiden teilten sich die Matte und wechselten sich in den eingeteilten Gruppen ab. Neue Eindrücke, Bewegungen und Anreize, aber auch das Verständnis zu Techniken zu schaffen war eine der Ziele der Freizeit, natürlich neben dem Spaß am Sport und mit Freunden. Auch wenn die Techniken nicht immer auf Anhieb klappen, so kann sich ein Ziel gesetzt werden, dieses zu erreichen – nach dem Motto Bevor man eine Technik „beherrscht“, muss man sie 1000mal (hintereinander) wiederholen. Samstagnachmittag ging es dann traditionell zu Mario zum Eis essen.
Es ist immer wieder beeindruckend eine solch lange Schlange zu sehen. Anschließend konnte jeder frei wählen, um den restlichen Nachmittag zu gestalten. Sonntag nach dem Frühstück stand die letzte Trainingseinheit auf dem Plan, bevor es nach dem Mattenabbau langsam hieß „Auf Wiedersehen“.
Vielen Dank Norman und Anja für dieses großartige Wochenende!
Bericht und Bilder von SHJJV.de
Sportassistentenausbildung / Grundmodul für Trainer C
Veranstalter Schleswig-Holsteinischer Ju-Jutsu Verband e.V.
Ausrichter: Lübecker Judo Club
Ort: Dojo des LJC, Falkenstraße 39, 23564 Lübeck
Zeit:
Teil 1:
Freitag, 10.02.2023 Zoom: 19.00 – 21.30 Uhr
Samstag, 11.02.2023 Präsenz: 10.00 – 18.00 Uhr
Sonntag, 12.02.2023 Präsenz: 10.00 – 15.00 Uhr
Teil 2:
Freitag, 24.02.2023 Zoom: 19.00 – 21.30 Uhr
Samstag, 25.02.2023 Präsenz: 10.00 – 18.00 Uhr
Sonntag, 26.02.2023 Präsenz: 10.00 – 15.00 Uhr
Leitung: Karina Schmidt, Lehrreferentin des SHJJV
Prüfungsvorbereitungslehrgang – Von Techniken zu Prinzipien
30.04.2022 - Ju-Jutsu ist mehr als eine Aneinanderreihung von Techniken. Zwar lernen Anfänger zunächst eine Vielzahl von Techniken, aber spätestens auf dem Weg zum Dan sollte jeder anfangen sich zu fragen, wie Techniken wirklich funktionieren und sich die Prinzipien dahinter erarbeiten. Dazu gehört, dass Schüler Fragen stellen – warum funktioniert etwas? Warum eignet sich ein einer bestimmten Situation eine Ausführungsform besser als eine andere? Dass Schüler das tun, führt zur Weiterentwicklung der Trainer, denn die Trainer müssen gute Antworten auf die Fragen der Schüler haben – deshalb kann jedem Danträger für seine eigene Weiterentwicklung nur empfohlen werden, auch als Trainer auf der Matte zu stehen.
Während in den Kyugraden noch das Techniken nachmachen überwiegt (was auch ok ist), müssen Danträger das Verständnis für die Wirkungsweise der Techniken zeigen. Mit jedem Dangrad sollte das deutlicher zu sehen sein.
Für Atemitechniken beruht das Wirkprinzip auf maximaler Impulsübertragung. Deshalb müssen Atemitechniken im Moment des Auftreffens sehr dynamisch ausgeführt werden. Wurf und Hebeltechniken verlaufen hingegen so, dass sie im Ansatz schnell genug sein müssen, um den Gegner keine Chance zur Vermeidung der Technik zu geben, aber danach die Geschwindigkeit tendenziell eher nachlässt, um die maximale Kontrolle über die Technikausführung zu erreichen. Zusammenspiel der verschiedenen Techniken wie z.B. in Kombinationen oder Komplexaufgaben entsteht so ein deutlich erkennbarer Rhythmus mit maximal schneller, aber auch langsamer ausgeführten Teilen – das sollten die Prüflinge klar demonstrieren können.
Ein wesentliches Prinzip der Hebeltechniken besteht darin, dass der Verteidiger während der gesamten Anwendung die Kontrolle über den Gegner behält. Ein einmal gestörtes Gleichgewicht, ein einmal manipulierter Gegner soll sich nicht wieder stabilisieren können. Um das zu erreichen, muss der Verteidiger seine Position, Ausrichtung und Höhe im Verhältnis zum Gegner sowie die Zug- und Druckrichtungen gezielt einsetzen.
Bei den Eindrehwürfen gibt es unterschiedliche Wirkprinzipien. Bei Hüftwürfen wird mit der Hüfte ausgehoben, weshalb ein starker Kontakt an der Hüfte wichtig ist, aber je nach Ausführungsform kein sehr tiefes Unterlaufen des Körperschwerpunkts. Bei Schulterwürfen dient ein starker Zug dazu, den Gegner in Kontakt mit dem eigenen Schulterblatt zu bringen. Durch das sehr tiefe Unterlaufen des Körperschwerpunkts wird der Gegner dann nach vorne zu Fall gebracht, ohne dass die Hüfte aushebt. Beim Körperwurf kann ganz ohne Körperkontakt geworfen werden. Während die Zughand gerade nach vorne zieht, drückt die zweite Hand an der Achsel oder am Oberarm nach oben, so dass der zu Werfende um seine Längsachse rotiert.
Die jeweils spezifische Wirkungsweise hat Einfluss auf die Verteidigung gegen Waffen. Kettenschläge wirken wie Atemitechniken durch den von ihnen übertragenen Impuls. Sie schwingen nach bis hin zu einem Peitscheneffekt. Dadurch ist ein hartes Abstoppen der Angriffe nicht sinnvoll, andererseits muss der Angreifer auch eine weitere und langsamere Ausholbewegung durchführen.
Stockschläge und –stiche erzielen ihre Wirkung ebenfalls durch die Impulsübertragung und müssen deshalb auch schnellkräftig ausgeführt werden, um eine hohe Wirkung zu erreichen. Der Stock wird deshalb auch in einer Ausholbewegung beschleunigt. Ein direktes Abstoppen nach geeigneter geradliniger Distanzverringerung ist sinnvoller als eine kreisförmige Ausweichbewegung, weil der Stock in der Regel schneller sein wird, als eine Schrittdrehung durchgeführt werden kann. Bei Stockstichen sollte auf der Waffe gefegt werden, weil beim Fegen auf der Hand die Stockspitze in den meisten Fällen das Ziel schon getroffen hätte, wenn die gleichzeitige Ausweichbewegung nicht schnell genug ist.
Beim Messer entsteht der Schaden durch die das scheidende Eindringen in das Gewebe des Opfers. Bei scharfen Waffen ist dafür kein sehr hoher Impuls notwendig. Dadurch sind die Ausholbewegungen deutlich kleiner als beim Stock. Die Distanzüberbrückung in der Abwehr sollte dementsprechend auf der kürzesten Linie unter Veränderung des Winkels (diagonaler Schritt) erfolgen. Auch nach einem Block oder Fegen bewegt sich ein Messer weiter oder wird zurückgezogen – der Waffenarm muss deshalb sehr früh fixiert oder so geleitet werden, dass aus einem Block auf Schulterhöhe keine Rampe für einen Schnitt zum Bauch wird, oder umgekehrt aus einem Block auf Bauchhöhe keine Leitplanke für den Schnitt zum Hals. Blöcke im unteren Bereich sollten tatsächlich Blöcke nach unten und keine tiefen Unterarmblöcke nach außen sein, weil sie sonst vom Messer leicht unterlaufen werden. Für den Kontakt zum Waffenarm sollte der eigene Arm so gedreht werden, dass ein möglicher Schnitt beim Zurückziehen der Waffe über einen knöchernen Bereich erfolgt statt über den Bereich der Pulsader.
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Prüfung
10.02.2022 Wieder ein voller Erfolg, von Gelb- bis Grüngurt wurde fast alles geprüft und die Prüflinge haben eine gute Leistung abgeliefert. Vereinstrainer und Prüfer Torsten hat seine Schüler gut trainiert und alle haben ohne weiteres eine schöne Performance hingelegt.
Insgesamt fanden 4 Prüfungen statt mit 24 Prüflingen von den ganz Kleinen bis zu den ganz Großen. Alle sind stolz aud ihre neuen Urkunden, Graduierungen und auch die Gürtel werden in Kürze im Verein ankommen. Herzlichen Glückwunsch allen Prüflingen.
Prüfungsvorbereitungslehrgang in Kiel
Am 23. Oktober 2021 referierten Mirja Straßburger, 3. Dan Ju-Jutsu und Jens Dykow, 6. Dan Ju-Jutsu, beim Akatuki Kiel e. V. zu den Schwerpunkten aus dem Prüfungsprogramm Ju-Jutsu 2. Kyu bis 5. Dan. Bis dato waren vorrangig Anmeldung zum 1. Kyu für die Landesprüfung eingegangen, daher setzten beide Referenten den Fokus auf Atemi-, Gegen- und Weiterführungstechniken aus diesem Bereich.
Nach Ju-Jutsu spezifischen Aufwärmen für Beintechniken startete Mirja mit dem Halbkreisfußtritt vorwärts, erst solo, dann mit Partner, in Kombinationen und schließlich an Pratzen. Auf die entscheidenden Kernelemente der Technik erinnerte Sie bei den jeweiligen Stufen immer wieder, sowie auch auf das Thema Höhe: Die Mindestvorgabe sollte nach Prüfungsordnung erfüllt werden, ansonsten ist es abhängig von den eigenen Fähigkeiten, wichtig ist die saubere Technikausführung. Bei Kombinationen tritt häufig die Frage auf: Mit oder ohne Festhalten am Partner? Hier muss bewusst sein, wie die weitere Kombination funktionieren soll. Auf keinen Fall darf das Festhalten genutzt werden, um das Gleichgewicht zu halten. Die Teilnehmenden hatten dann die Aufgabe Kombinationen auszuprobieren, mit und ohne Festhalten, sowie mit verschiedenen Distanzen und entsprechenden Bewegungsformen zu spielen. Zudem wurde das Thema Nothilfe angesprochen, dass ebenfalls in der Prüfung gezeigt werden kann. In der Technikprüfung sollte möglichst die Nothilfesituation ohne Schauspielerei demonstriert werden – da die meisten die Prüfung als rein technische Prüfung ablegen. Wenn die gesamte Prüfung unter dem SV-Charakter gemacht wird, kann die Nothilfesituation auch dementsprechend demonstriert werden. Als weitere Atemis aus dem Beinbereich wurden dann noch Fußstoß seitswärts, Fußstoß rückwärts und Halbkreisfußtritt rückwärts durchgenommen. Anschließend übernahm Jens mit dem Thema Hebel. Hier ging er auf die Feinheiten am Beispiel der Gelbgurttechnik Armstreckhebel zu Boden ein, um die Techniken, die schon bekannt sind zu verbessern – der Unterschied zwischen den unteren Kyu-Graden und den oberen Kyu bzw. Dan-Graden ist nicht, dass sie mehr Techniken können (auch wenn mehr in deren Prüfungsprogramm stehen). Tatsächlich geht es darum, die Techniken besser zu können. Daher nützt es nicht zu sagen, „Die Technik aus der letzten Prüfung ist abgehakt, die brauch ich nicht mehr.“, sondern Sinn ist es die Technik zu verbessern und sich weiterzuentwickeln (dynamischer, weniger Kraftaufwand, geschmeidiger etc.). Die Position, der Winkel, die Distanz und Höhe zum Partner sind alles Faktoren, kleine Nuance, die eine Technikausführung beeinflussen. Als Beispiel nahm Jens den Übergang zum Armstreckhebel zu Boden aus dem Dreierkontakt. Hieran verdeutlichte er die Feinheiten, bevor er verschiedene Eingänge und Varianten mit den Teilnehmenden übte. Dabei ging er ebenfalls auf die jeweiligen Faktoren ein, um die Technikausführung weiter zu verbessern. Um die entsprechende Position, Winkel oder Distanz zu erreichen, muss jeder für sich die richtige Bewegungslehre finden – denn jeder ist unterschiedlich groß, hat unterschiedlich lange Beine. Wenn von einem Trainier eine bestimmte Schrittfolge der Füße vorgegeben wird, ist das eine erste Lernstufe, eine gute Hilfestellung – in der eigenen Entwicklung sollte dann aber auf eine an sich angepasste Fußarbeit hingestrebt werden, um sich in die richtige Position und Stellung zu bringen.
Im zweiten Teil des Lehrgangs wurden Weiterführung und Gegentechnik von Jens und Mirja thematisiert. Hier sollte mit der Kraft des Angreifers gearbeitet werden – das Ju-Prinzip – ist in diesen Prüfungsfächern am stärksten zu sehen. Daran sollte gearbeitet werden, weil es manchmal nur Nuancen sind, die den Unterschied zwischen Weiterführung und Technikkombination ausmachen. Bezogen auf den 1.Kyu startete Jens mit Weiterführung abgewehrter Atemi. Dies ist der einzige Bereich, in dem es sinnvoll ist, mit Atemi weiterzuarbeiten, wenn die Energie, die Position und Dynamik hinter der Energie ausgenutzt wird – in den anderen Bereichen ist es eher eine Notlösung. Verschiedene Möglichkeiten wurden demonstriert je nach Impuls des Partners. Anschließend übernahm Mirja nochmal mit Gegentechniken gegen Würger und Hebel, bevor der Lehrgang nach Beantwortung offener Fragen beendet wurde.
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Ferienpass
Tja, was für eine Aktion. Die Ju-Jutsu Abteilung hatte sich entschieden in den ersten 2 Wochen der Sommerferien an dem Ferienpass, mit einem Angebot, teilzunehmen. 10 Plätze standen für Interessierte Kinder zur Verfügung. Nach der ersten Sichtung der Anmeldungen wurde uns klar, das es dieses Jahr nicht ganz so abläuft wie sonst. Zu diesem Zeitpunkt hatten wir schon 25 Anmeldungen und minütlich kamen mehr rein. Am Ende hatten wir 45 Anmeldungen und wir entschlossen uns das wir allen Kindern die Chance geben sollten, am Ferienpass und damit an unserem Ju-Jutsu teilzunehmen. Wir stellten 3 Einheiten pro Termin auf die Beine und verteilten die Teilnehmen auf die neuen Zeiten, was nicht ganz so einfach war, wenn über alle vorhandenen Kommunikationswege sich angemeldet wird. Aber die harte Arbeit zahlte sich aus, die teilnehmenden Kinder war sehr interessiert und motiviert, auch von den Eltern kam viel Interesse bei uns an. Somit war der Ferienpass 2021für die Ju-Jutsu Abteilung ein voller Erfolg. Es meldeten sich sogar schon im Laufe des Ferienpasses Kinder für das normale Ju-Jutsu Training im Verein an. Nach den Ferien werden wir noch mehr neue Gesichter auf auf der Matten zu Gesicht bekommen.
Prüfung
Endlich geschafft! Dreimal haben sich einige der Kinder auf die Prüfung vorbereitet und endlich konnten wir Sie auch stattfinden lassen. Es gehört schon eine gehörige Portion Durchhaltevermögen dazu, sich auf eine Prüfung vorzubereiten aber gleich 3mal ..... . Super war zu sehen das einige der Kinder nach dem 2. Lockdown, das komplette Gelbgurt Programm auswendig kannten. So verlief die Prüfung dann auch ohne größere Aufreger, bis auf ein wenig Prüfungsangst, mit der der Vereinstrainer und Prüfer Torsten gut umging und die Prüfung Kindgerecht gestaltete. Am Ende, der durch Corona bedingten mehr als einen Prüfungstermine, konnten dann alle ihre wohlverdiente Urkunde, neue Graduierung und Gürtel entgegen nehmen. Die Gürtel kamen diesmal von der JuJutsu Abteilung, um den Kindern ihren Durchhaltewillen zu danken. Herzlichen Glückwunsch allen Prüflingen.
2021 Umbau
Kurz vor Weihnachten 2020. Die Plane für die Zwischenlage ist da und die ersten Sachen wurden ausgeräumt. Die Bank haben wir gekürzt und den Klapptisch für die Ecke angebaut. Holz für den neuen Eingangsbereich und Leisten zum Matte ausrichten im Baumarkt besorgt. Die Verleistung für den Eingangsbereicht wurde zwischendurch 2 mal lakiert.
Endlich kamen die Unterbaumatten, Planung seit Mai 2020. Lieferung endlich 23.12.2020. Am 29.12.2020 Alles raus räumen und sauber machen. Alle Matten abwischen, fegen, nochmal staubsaugen .....
Am 30.12.2020 die Verlegung der Unterbaumatten und der Plane als Zwischenschicht. Die neue Verleistung an der Tür ist auch schon zu erkennen.
05.01.2021 Verlegung der Mattenfläche und Ausrichtung mit Holzleisten. Teilweise haben wir die Matten unter den Fenstern ersetzt. Restliche Sachen werden wieder eingeräumt.
Alle Sachen wieder drin. Unterbau ist drin. Die Plane die als Zwischenschicht liegt sauber. Matte ist ausgerichtet. Matten teilweise erneuert. Die Matten an der Fensterseite bekommen noch eine neue Halterung und wurde teilweise in der Höhe noch angepasst.
.................. 2020 .............
Das Jahr 2020, sollte man eigendlich nicht drüber reden. Wir haben. nach dem ersten Lockdown, relativ frühzeitig mit Training draußen wieder angefangen, sowie was erlaubt war. Wir haben uns an die Regeln gehalten. Es gab keinerlei Infektionen bei uns, obwohl wir Kontaktsport machen. Wir haben die Kinder auf die Prüfung vorbereitet bis zum 2. Lockdown, der uns einen Strich durch die Rechnung gemacht hat. Nebenbei liefen die Planungen für den Unterbau der Mattenfläche, was von Zusagen, schneller Antragstellung, Verzögerungen, Absagen, Neuplanung usw begleitet waren. Alle warten darauf das wir uns auf der Matte wiedersehen, uns endlich wieder Kampfsportmässig bewegen zu dürfen und nicht nur das Ausweichen beim Einkaufen zu üben. Planungen für die Jugendfahrt, Lehrgänge, Weiterbildungen und andere Termine wurden gemacht, angepasst, verworfen und nun ist es schon wieder Februar und ....... zumindest haben wir Schnee.
Learn from every touch
Am 22. Februar 2020 - veranstaltete die BJJ Abteilung der TSV Neustadt einen Landestechniklehrgang zum Thema Stand- und Bodentechniken des Gracie / Brazilian Jiu-Jitsu. Referenten waren Mario Stapel, Faixa Preta IV (4. Dan) Gracie / Brazilian Jiu-Jitsu und Philipp Wolf, Faixa Preta I (1. Dan) im Gracie / Brazilian Jiu-Jitsu. Die Teilnehmer kamen nicht nur aus Schleswig-Holstein, sondern auch aus Bremen, Niedersachsen, Sachsen und sogar Baden-Württemberg.
Den Anfang machte Philipp mit verschiedenen Methoden in denen das Prinzip der Distanzkontrolle gegen typische Schläger- und Boxerangriffe thematisiert wurde, um anschließend in den Clinch zu gehen. Insbesondere gegen einen schlagenden, körperlich überlegenen Angreifer ist die bestmögliche Distanz - unter Gesichtspunkten der Selbstverteidigung und des Selbstschutzes – diejenige, in der man nicht da ist. Dem entsprechend startete Philipp mit Übungen zur Schrittarbeit.
In weiteren Drills wurden verschiedene Meidbewegungen sowie Abwehrtechniken mit den Händen trainiert, anschließend kombiniert bis hin zur Freien Anwendung. Für das eigene Training ist es sinnvoll die Übungen vor allem zur Schrittarbeit und den Meidbewegungen erst isoliert zu üben, um das Vertrauen in die einzelnen Techniken zu stärken, denn diese bieten die technisch besseren Möglichkeiten, um weiter zu agieren.
Um dies korrekt zu trainieren, sollte in einer Distanz geübt werden, in der die Angriffe den Partner auch treffen – so erhält dieser sofort ein Feedback, ob die Technik sauber ausgeführt wurde. Als Orientierung, dass der Partner weiterhin motiviert ist, sollte in einer Geschwindigkeit begonnen werden, dass der Partner einen von zehn Schlägen spürt – dann kann langsam gesteigert werden. Anschließend kann aus der „normalen“ Schlagdistanz gearbeitet werden.
Nach einer Pause startete dann Mario mit Angriffskombination in der Bodenlage. Die Haupttechnik war der sogenannte "Scissors-Sweep" aus der Guard-Position. Je nach Position und Reaktion des Angreifers demonstrierte Mario verschiedene Varianten und beendete diese in Abhängigkeit der Gegenreaktion des Angreifers mit unterschiedlichen Würge- und Hebeltechniken. „Durch Erfahrung lernt ihr, wie ihr wann reagieren könnt – nach dem Motto „Learn from every touch““, so Mario. Das Wichtigste bei allen Techniken ist aber die Kontrolle des Gegners. „Ich kann euch 50% beibringen an Technik, den Rest müsst ihr euch selbst erarbeiten“. Auch hier wurden zunächst die Techniken einzeln geübt, in Drills zusammengefasst und zuletzt im freien Sparring versucht umzusetzen.
Zum Schluss des Lehrgangs konnten noch eine Reihe von Schülern aus Neustadt und Lübeck neue Graduierungen verliehen werden.
Treffen der Großmeister aus Schleswig-Holstein
11.01.2020 - Zum Ausklang des 50-jährigen Ju-Jutsu Jubiläums veranstaltet der Schleswig-Holsteinische Ju-Jutsu Verband e.V. beim Lübecker Judo Club e.V. einen Lehrgang mit sechs Großmeistern aus Schleswig-Holstein.
Knapp 70 Teilnehmende waren angereist, die aus 18 Vereinen stammen, wovon drei sogar aus Mecklenburg-Vorpommern waren. Parallel gaben sich immer zwei Großmeister die Ehre auf zwei Mattenflächen, so dass sich die Teilnehmenden wohl oder übel entscheiden mussten. Dies fiel dem ein oder anderen sicherlich schwer.
Die erste Einheit übernahmen Jörg Preusse, 6. Dan Ju-Jutsu, sowie Vladimir Toth, 6. Dan Ju-Jutsu. Jörg Preusse thematisierte Würfe außerhalb des Prüfungsprogramms, wobei ihm der Einstieg spielerisch mit verschiedenen Griffkämpfen hinein Wurfeingangssituationen gelang. Von bekannten zu unbekannten Techniken führte er die Teilnehmenden zu den etwas anderen Wurfvarianten. Bekannte Würfe waren dabei u.a. Schulterzug oder kleines Inneres Einhängen – Details, die für die Wurfausführung elementar sind, erklärte Jörg sowohl bei bekannten als auch vielleicht unbekannten Würfen sehr genau. Vladimir Toth widmete sich Ellenbogentechniken gegen Angriffe mit und ohne Kontakt, mit und ohne Waffen sowie der Ellenbogenabwehr gegen Waffen mit Folgetechniken. Aus seinem riesigen Repertoire, welches er sich im Laufe von über 40 Jahren Ju-Jutsu aneignete, demonstrierte Vladimir verschiedene Kombination, um Ellbogentechniken prüfungsgemäß anzuwenden. Wichtig sind wie bei allen Technikausführungen die richtige Distanz und der Hüfteinsatz, um sie effektiv auszuführen. Die zweite Einheit gestalteten Stefan Jacobs, 7. Dan Ju-Jutsu, sowie Herbert Bünning, 6. Dan ju-Jutsu. Stefan behandelte das Thema Verknüpfungen „wenn – dann“. Methodisch führte er die Teilnehmenden an Griffvarianten und Ausführungen seiner Spezialtechnik Schulterwurf heran. „Wenn“ war hier die Veränderungen Stück für Stück – „dann“ die Reaktion darauf, beispielsweise durch Veränderung des Drucks von Uke. So sollten die Teilnehmenden auch ein Gespür für Druck und Zug kennenlernen. Nach Stefans Meinung ist es wichtig die eigene Spezialtechnik in vielfältiger Weise ausführen zu können und nicht nur auf eine fixiert zu sein. Dem entsprechend kann mit einer der Varianten immer auf einen Partner reagiert werden, wenn sich dieser anders verhält als gewohnt (weil er z.B. kleiner, größer oder dicker ist). So wurden am Ende der Einheit auch gruppenweise immer wieder die verschiedenen Eingänge und Ausführungen mittels mehrerer Angreifer durchgespielt.
Herbert Bünning vermittelte den Teilnehmenden verschieden Festlege- und Aufhebetechniken, die er in diversen Kombinationen unterbrachte. Dabei demonstriert auch gleich, wie die Personen in der festgelegten Position durchsucht werden können und ggf. Handschellen angelegt werden. Da diese meist nicht verfügbar sind, ging Herbert auf Aufhebe- bzw. Transporttechniken ein. Wichtig war ihm, dass Uke klare, kurze Anweisungen gegeben werden, was er/sie machen soll bzw. nicht machen soll sowie dass in der Transporttechnik auch wirklich ein paar Schritte gegangen werden. Die letzte Einheit teilten sich Peter Schneider, 9. Dan Jiu-Jitsu, und Manfred Feuchthofen, 8. Dan Ju-Jutsu. Aus Peters riesigen Fundus holte er verschiedene Möglichkeiten, um die Angriffe Nelsen und Schwitzkasten abzuwehren. Insbesondere achtete er aber auf die korrekte Ausführung der Techniken und zeigt immer wieder, worauf es bei der jeweiligen Technik ankommt. Mit seinem Flensburger Charme begeisterte Peter die Teilnehmenden mit unterschiedlichen Hebeln und Würfen. Nebenbei zeigte Peter, dass überall die Gelegenheit für ein verstecktes Foul ist. Manfred Feuchthofen referierte in der Zeit zu „Wieso, weshalb, warum? Ju-Jutsu ökonomisch, kraftsparend und gesund!“ Nach einer kurzen theoretischen Erläuterung starte er mit gymnastischen Vorübungen, um die Teilnehmenden wieder zu aktivieren. Für viele Techniken ist der Hüfteinsatz entscheidend, damit auch die Kraftübertragung größer ist. Durch Übungen dazu kann sie leicht beweglich bleiben bzw. werden. Wenn die Beinarbeit beherrscht wird, können die Arme dazu genommen werden, z.B. als Fauststoß, so dass langsam der koordinative Anspruch steigt. Manfred thematisierte verstärkt Atemi im Beinbereich. Dabei ging er auf Prinzipien ein, welche Beintechniken gemeinsam haben. „Die muss ich erstmal beherrschen und verstanden haben“, sagte Manfred. Wenn das Prinzip verstanden und beherrscht wird, kann es auch jederzeit anwendet werden. Grundsätzlich gilt aber Technik geht vor Höhe , geht vor Schnelligkeit – „Wenn ich merke, ich komme mit meinem Bein nur dann höher, wenn ich in den Zehenstand gehe, sollte ich mit der Technik wieder tiefer gehen, damit ich mein Gleichgewicht besser halten kann“ so Manfred.
Nach diesem besonderen und thematisch umfangreichen Lehrgang freuen sich die Teilnehmenden sicherlich auf die kommenden Trainingseinheiten und Lehrgänge, die für dieses Jahr geplant sind..
BJJ Seminnar in Neustadt mit Robin Gracie
16.11.2019 - 5 Jahre BJJ-Team Neustadt - Brazilian Jiu-Jitsu mit Robin Gracie
2019 feiert das BJJ Team Neustadt sein 5-jähriges Bestehen und lud zu einem besonderen Highlight ein. Robin Gracie, der jüngste Sohn von Stilgründer Hélio Gracie, kam nach Neustadt, sein erster Besuch in Norddeutschland! Robin ist das einzige Mitglied der ersten Generation (Söhne und Töchter der Stilbegründer Carlos und Hélio Gracie) der legendären Gracie Familie, der in Europa (Barcelona) ansässig ist. Er bemüht sich hier um die Verbreitung und Bewahrung der Lehre seines Familienstils. 1998 gründete er die Gracie-Akademie von Barcelona.
Insgesamt waren 60 Personen, aus 17 Gruppen/Vereine und verschiedenen Stilrichtungen auf der Matte. Die weitesten Anreisen hatten Teilnehmende aus Lichtenfels (Bayern), Asslar (Hessen) und Düsseldorf (NRW), neben denen aus Schleswig-Holstein und umgebenen Bundesländern. Die Alterspanne lag zwischen 12 und 65 Jahren, was wieder beweist Sport verbindet Generationen. Robin Gracie, 5. Dan Gracie / Brazilian Jiu-Jitsu, gab vielfältige Einblicke in den Stil seiner Familie mit Techniken für die Selbstverteidigung, Prüfung und Wettkampf. Aus verschiedenen Positionen erarbeitete Robin Würgetechniken und Hebel heraus. Dabei ging er auch gleich auf die Reaktionen ein, die der Partner bzw. Gegner ausführen kann und welche Möglichkeiten bestehen wieder in eine Position zu gelangen, in der der Partner kontrolliert bzw. der Kampf beendet wird. Seinen Schülern rät er für den Wettkampf immer eine Submission, also die Beendigung des Kampfes, anzustreben. Bei vielen Kämpfen ist heutzutage zu sehen, dass die Sportler nur Techniken anwenden, um Punkte zu sammeln und damit zu siegen. Ziel sollte Robins Meinung nach aber eine Submission sein. Daher ging er auch wiederholt auf die Details der Techniken bzw. Übergänge ein und half den Teilnehmenden bei der Umsetzung. Das Erlebnis der Erfahrung, des Wissens und der Präzision von Robin Gracie war für alle Teilnehmenden ein besonderes Ereignis. Das neuerlangte Wissen werden sie sicherlich in den heimischen Trainingseinheiten einbinden. Im Rahmen des Lehrgangs wurde auch eine Blue belt-Prüfung abgenommen, sein Können demonstrierte der Prüfling im Rollen mit sehr erfahrenen Athleten, u.a. Philipp Wolf. Weitere Sportler wurde im Anschluss ebenfalls neue Graduierungen verliehen für bereits gezeigte Leistungen – Herzlichen Glückwunsch! Text von SHJJV
Kursleiterfortbildung FrauenSV
Am 19.10.2019 fand in Kiel die Weiterbildung für Kursleiter Frauen SV statt. Das Thema war Szenarientraining von A-Z. Referent, Marco Reek, 1.Kyu Ju-Jutsu, Kursleiter Frauen SV, Trainer-C, ging auf alle Einzelheiten ein, die solch ein Training braucht, von den an erster Stelle stehenden Sicherheitsaspekte bis zur allgemeinen Organisation. Da Marco mehrmals im Jahr FrauenSV Kurse leitet, konnten die anwesenden Kursleiter sehr gut von seinem reichen Erfahrungen profitieren. Vom TuS nahm unserer Trainer Torsten an der Weiterbildung teil, um das eine oder andere in das normale Training ein zubauen und um die Kursleiterlizenz aktuell zu halten.
Prüfungsvorbreitungslehrgang vom SHJJV
26.10.2019 - Slow is smooth and smooth is fast
Der zweite Prüfungsvorbereitungslehrgang dieses Jahres wurde vom TuS Lübeck ausgerichtet. Die beiden Referenten John Darboven, 3. Dan Ju-Jutsu, Trainer-A Leistungssport; und Jens Dykow, 6. Dan Ju-Jutsu, 1. Dan Jiu-Jitsu, Trainer-A Breitensport, gingen auf Schwerpunkte ein, die bei der letzten Landesprüfung aufgefallen waren.
Darunter u.a. die freien Bewegungsformen auf den auf 2. und 1. Kyu, die Jens ins Aufwärmprogramm integrierte. Ein weiteres Sorgenkind sind die Komplexaufgaben, die John Graduierung für Graduierung durchging: Bei den Fausttechniken für Orangegurt ist das Distanzgefühl, die räumliche Wahrnehmung, optimale Technikausführung und Dynamik wichtig. Der Partner ist passiv und bewegt sich leicht auf der Matte mit defensiven Abwehrhandlungen, heißt es sind Idealbedingungen die Techniken zu demonstrieren. Begonnen wird aus einer größeren Distanz, die dann erst überwunden werden muss. Ein weiteres Detail ist die eigene Deckung. Zu Beginn gab John einige Kombinationen mit unterschiedlichen Distanzen vor, dann konnten die Teilnehmenden frei agieren. Für die Komplexaufgabe im Bereich Wurf empfiehlt John, dass drei Wurftechniken ausreichen, diese sollten aber technisch korrekt ausgeführt werden, das Timing muss stimmen und die Prinzipien müssen verstanden sein. Für die Aufgabe bewegt sich der Partner locker mit: „Das ist wie Tanzen in der Disco, nur leidenschaftsloser. Nehmt den Impuls auf, seid locker, macht eine gute Show daraus“, so John. Auch die Komplexaufgaben bis hin zum 1. Dan wurden geübt. Als abschließenden Tipp zum Thema Komplexaufgaben sagte Jens: „Leg euch 2-3 Kombinationen zurecht, die genau für euren Körper passen. Und genau die sollt ihr in Perfektion zeigen. Zum Üben fangt langsam an, dann wird es geschmeidig, und damit wird es automatisch flüssiger und schneller“.
Der nächste Themenkomplex waren Hebeltechniken, hier arbeitete Jens die Nuancen heraus, die wichtig sind zur optimalen Technikausführung. Schwierigkeiten bereitet immer wieder die Prüfungsaufgabe Weiterführung. Die Grundidee ist, dass die Technikausführung durch eine Reaktion des Partners nicht mehr möglich ist. Im Bereich Atemi heißt das, er blockt oder fegt. Für die Weiterführung wird diese Aktion/Position/Energie von Partner genutzt, um die Situation zu beherrschen. „Da Atemis sehr schnell ablaufen, dürft ihr hier vorher absprechen, wie es ablaufen soll und wir üben es langsam“, so Jens. Slow is smooth and smooth is fast – das ist eine Kampfsportweisheit: Wenn eine Sache langsam ausgeübt wird, kann sie rund und ohne Ecken ausgeführt werden. Und etwas, das rund und geschmeidig ausgeführt werden kann, das kann geht auch schnell. „Wenn ich etwas von Anfang an versuche schnell auszuführen, wird es meist eckig sein.“ Jens demonstrierte einige Beispiele, die aus einer Grundsituation hergestellt wurden. Der Impuls von Uke wurde dann entsprechend genutzt. Auch zur Weiterführung bei Wurftechniken zeigte Jens verschiedene Variation wie Uke reagieren könnte und welche Option es bietet. Wenn Weiterführung trainiert wird, ist Nachtanzen etwas, was dazu führt, dass es immer so gemacht wird – dies ist aber nicht zielführend. „Letztendlich müsst ihr spüren was für ein Druck kommt. Weiterführung ist immer eine Überraschung, ich weiß nie was in der Verpackung ist.“ Den letzten Teil des Lehrgangs übernahm wieder John mit den Themen Selbstverteidigung und freie Anwendungsformen. Bei der Selbstverteidigung bis zum Braungurt sind es vorgegebene Angriffe. Es ist bekannt, welche Angriffe kommen und wenn der Prüfling dann getroffen wird, ist das ein No-Go: Ein Nochmal wird es nicht geben in der, genauso wie in der Realität. John vermittelte den Teilnehmenden: „Mir als Prüfer ist wichtig, dass die Verteidigungshandlung stimmig ist und zügig durchgeführt wird“. Des Weiteren ist es wichtig sich nicht selbst zu gefährden und die Situation zu beherrschen. Bei der freien Anwendung sind beide Partner gleichberechtigt, aber die Prüfung wird zusammen bestanden. Das heißt, es ist ein miteinander, kein „Ich bin der Stärkste“. Das würde Abzüge im Partnerverhalten geben. Ein Tipp von John: „Wenn ihr die Chance habt, fahrt zum Landeskadertraining, hier wird dieser Part 2-3 Stunden trainiert“ Die Anwendungsformen sollten regelmäßig trainiert werden, auch um die Belastung zu schulen. Ju-Jutsu ist reine Theorie, solange nur Techniken in Kombinationen runtergebetet werden - weil der Partner mitspielt. Das hat mit Selbstverteidigung nichts zu tun. Ob Techniken funktionieren, spürt man erst, wenn es einen Gegner gibt, der selber versucht zu punkten. Deshalb sind diese Disziplinen, auch im Breitensport, sehr wichtig: Hier sind die Techniken auf den Prüfstand, es wird herausgefunden, was wirklich geht.
29.6.2019 BJJ im LJC Thema: Side Mount Mastery
Am ersten Ferientag fand der Lehrgang "Side Mount Mastery" im Lübeck Judo Club statt. Mario Stapel 4.Blackbelt Brazilian Jiu Jitsu brachte uns die Möglichkeiten und die Feinheiten der seitliche Positon näher und erweiterte unsere Möglichkeiten im Bodenkampf um eine entscheidene Komponete.
Sportschau - 125 Jahre TuS Lübeck v. 1893 e.V.
Anlässlich des Geburtstages vom TuS Lübeck finden das ganze Jahr über, Veranstaltungen sportlicher und auch feierlicher Art statt. Nachdem schon das Sportfest im Marlistadion mit diversen "Mit mach Aktionen" stattfand, bei dem sich die Ju-Jutsu Abteilung mit großem Erfolg beteiligte, fand am 23.09.2018 eine Sportschau in der TuS Halle statt. 400 Zuschauer in der Halle und auf der Tribüne verfolgten die abwechslungsreichen Darbietungen der einzelnen Abteilungen. Unser erster Vorsitzender Lothar ließ es sich nicht nehmen, bei der Sportschau mal reinzuschauen. Die Ju-Jutsu Abteilung nahm mit einer Vorführung an der Sportschau teil. Die Gruppe bestand aus 6 Ju-Jutsu Ka der 2. Gruppe, Lara (Sportassistentin) und dem Trainer Torsten. Das Programm spiegelte einen Querschnitt von Trainingselementen des Ju-Jutsu wieder. Angefangen wurde mit Kombinationen an Pratzen, die mit jedem Durchgang ausgebaut und schwieriger wurden. Leider schlief das Publikum noch ein wenig, und wurde erst durch den Aufschlag des Lowkicks von Alina in die Thaipads wachgemacht. Den zweiten Teil bildeten verschiedene Grundtechniken in Kombination, Lara fungierte als Angreifer für die Gruppe.
Das Publikum wurde zunehmend aktiver bei jedem *KIAI* der durch die Halle schallte. Im 3. Part durfte dann Torsten mit Lara als Partnerin eine Kombination gegen Schwinger und zwei gegen Stock zeigen. Die wurden dann jeweils einmal langsam und einmal in voller Geschwindigkeit demonstriert. Nachdem der Stock bei der Entwaffnung im Publikum landete, war auch der letzte Zuschauer bei der Vorführung hellwach. Als letztes durfte Lara zeigen was sie konnte. Nach einem Rückriss zeigte Sie gekonnt eine Befreiung aus der Reitposition mit Würgen, über durchschwimmen zur Upa bis zum Fauststoß in den Unterleib. Den Abschluss bildete dann ein Würgen mit dem Unterarm von hinten. Lara drehte sich, wie bei Philipp Wolf gelernt raus, brachte ihren Trainer gekonnt mit Beinstellen (Old BJJ Style) zu Boden und schloss die Kombination mit einem Fauststoß und KIAI ab.
Diese Vorführung wurde von den Zuschauern mit Applaus honoriert.
Vielen Dank an die Ju-Jutsu-Ka für die sehenswerte Vorführung.